Marktkirche hat wieder geöffnet.
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Das Dach des Kirchturms und die Fenster sind seit geraumer Zeit undicht. Durch die eindringende Feuchtigkeit haben sich Schäden an Holzgebälk und Mauerwerk entwickelt. Bereits seit Ostern können dort keine Gottesdienste mehr gefeiert werden. Nebenan sieht es nicht besser aus. Alleine die Kosten für die erforderlichen Dach- und Fenstersanierungen, um einen weiteren Verfall der Gebäude zu verhindern, würden sich Schätzungen zufolge auf zwei Millionen Euro belaufen. Für eine längerfristig sinnvolle Nutzung wären zudem eine Erneuerung der gesamten Elektrik, der Wasserleitungen und Toilettenanlagen sowie eine energetische Sanierung nötig.
Die daraus entstehenden Kosten übersteigen die finanziellen Möglichkeiten der Kirchengemeinde bei weitem. Das Presbyterium, das Leitungsorgan der Gemeinde, hat daher „mit einem wehmütigen Herzen“ die Entscheidung getroffen, die Kirche zu entwidmen und das Ensemble gemeinsam zum Verkauf anzubieten.
Die Evangelische Kirchengemeinde Saarbrücken-West verfügt ab November noch über zwei Gottesdienststätten: die Evangelische Kirche Gersweiler (Hauptstraße 100) sowie die Lutherkirche Altenkessel (Hasenstraße 2). Nach Altenkessel ziehen auch die Alternativen Gottesdienste um. Für die Gemeindeaktivitäten, die bisher im Gemeindehaus Klarenthal stattgefunden haben, konnten andere Räumlichkeiten gefunden werden.
Der Dank-Gottesdienst zur Entwidmung der Evangelischen Kirche Klarenthal findet statt am Sonntag, 26. Oktober, um 10.30 Uhr auf dem Vorplatz der Kirche (Hauptstraße 67, 66127 Saarbrücken) bzw. bei schlechtem Wetter im Gemeindesaal.
Info:
Die Evangelische Kirche Klarenthal wurde 1932 eingeweiht und war in den vergangenen Jahrzehnten ein lebendiges Zentrum der evangelischen Gemeindearbeit im Westen Saarbrückens. Sie verfügt über Buntglasfenster von Ludwig Preckel sowie eine Klais-Orgel (Bj. 1936), die im Jahr 2000 umgebaut und erweitert wurde.
Über die Grenzen der Kirchengemeinde hinaus bekannt wurde die Kirche durch die sogenannten „Alternativen Gottesdienste“, die seit dem Jahr 2000 dort angeboten werden – interaktive, ökumenische Gottesdienste mit Kinderbetreuung, Übertragung in Gebärdensprache und anschließendem Kirchenkaffee, bei denen die Gäste aktiv mit eingebunden werden.